Austrian Scientists & Scholars
in North America

ASciNA Awards 2016

Die Gewinner der ASciNA Awards 2016 wurden am 22. Oktober im Rahmen des Austrian Research and Innovation Talk (ARIT) in Toronto (Kanada) bekannt gegeben. Die Preise gingen an den Ökonomen Maximilian Kasy, den Molekularbiologen Georg Winter und den Physiker Philipp Haslinger.

Foto: v.l.n.r.: Arno Riedel – Barbara Weitgruber – Georg Winter – Maximilian Kasy – Philipp Haslinger – Klement Tockner – Franz Franchetti – Clemens Mantl
© Office of Science and Technology Austria – Washington, DC. Courtesy of: Josh Fee Photography

Junior Principal Investigator

Der mit 10.000 Euro dotierte “Junior Principal Investigator” Award ging an Maximilian Kasy, der seit 2012 eine Position als Assistant Professor am Department of Economics der Harvard University inne hat. Seine Arbeit widmete sich der Frage, wie man am besten die Fälle für Studien auswählt, beispielweise Patienten für eine klinische Studie. Laut Kasy ist die Zufallsauswahl dabei nicht immer die beste Methode. “Wenn man etwas über die Fälle weiß, dann sollte man diese Information auch nutzen”, sagte Kasy. Der Preisträger entwickelte ein Verfahren zur Optimierung der Fallauswahl, wobei er das Optimum darin sieht, den Zufall gänzlich wegzulassen. Kasys Arbeit wird in der Fachzeitschrift “Political Analysis” erscheinen.

Young Scientists

Georg Winter, seit 2013 als Postdoc am Department of Medical Oncology des Dana-Farber Cancer Institute der Harvard Medical tätig, erhielt einen der beiden mit je 7.500 Euro dotierten Preise in der Kategorie “Young Scientists”. Seine im Vorjahr in Scienceveröffentlichte Arbeit bezeichnen die Gutachter als “wichtiger Durchbruch” in der Medikamentenentwicklung, weil die beschriebene Methode den zielgerichteten Abbau krankheitsrelevanter Proteine ermöglicht.
Winter und seine Kollegen entwickelten Moleküle, die spezielle Proteine erkennen und die “zelluläre Müllabfuhr” dazu bringen, diese Proteine abzubauen. Dadurch könne beispielsweise das Tumorwachstum eingeschränkt werden. Georg Winter ist nach Österreich zurückgekehrt und forscht derzeit in Wien am Forschungszentrums für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Der zweite “Young Scientists”-Award geht an Philipp Haslinger, Schrödinger-Stipendiat und seit dem Vorjahr Postdoc am Department of Physics der University of California in Berkeley.
Haslingers in Science veröffentlichte Arbeit bringt laut Gutachten “die wissenschaftliche Suche nach dem Nachweis ‘Dunkler Energie’ von riesigen Beschleunigern auf den Lasertisch und ermöglicht es damit mehreren Gruppen weltweit, experimentell an diesen Messungen teilzunehmen”. Die rätselhafte “Dunkle Energie” wäre eine mögliche Erklärung dafür, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Wenn es also eine weitere Grundkraft gibt – bisher sind vier bekannt – müsste man sie auch messen können. Diese Messung ist bisher noch nicht gelungen. Philipp Haslinger und seine Kollegen versuchen, mit Hilfe der sogenannten Atominterferometrie die Beschleunigung einzelner Atome extrem genau zu messen.

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