Dennis Kurzbach wurde für seine Leistungen zur Weiterentwicklung der Methodik der NMR-Spektroskopie, insbesondere ihrer Anwendung zur Analyse komplex aufgebauter Molekülverbände, mit dem Ignaz L. Lieben Preis 2022 ausgezeichnet.
Dennis Kurzbach schloss 2010 das Studium der Chemie und Philosophie an der Universität Mainz ab, und promovierte 2013 im Fach Physikalische Chemie am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Von 2015-2019 hatte Dennis Kurzbach eine Postdoc-Stelle an der École Normale Supérieure, wo er sich 2017 habilitierte. (Seit) 2020 erhielt Dennis Kurzbach einen Ruf zum assoziierten Professor am Institut für Biologische Chemie der Universität Wien. (Kurzbach Group, Universität Wien)
Neue umweltfreundliche Materialien zu entwickeln, die unserer Gesellschaft helfen können, nachhaltige Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Probleme zu finden, ist erklärtes Ziel der Forschung von Dennis Kurzbach. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Chemiker dabei auf spektroskopische Techniken wie Elektronen-Paramagnetische-Resonanz (EPR), Kernmagnetische-Resonanz (NMR) und Hyperpolarisation. Diese spektroskopischen Methoden entwickelt er weiter, um die molekularen Prozesse zu untersuchen, die der Struktur und den Eigenschaften funktioneller Materialien zugrunde liegen ‒ von komplexen Flüssigkeiten über biomimetische Polymere bis hin zu festen Keramiken. Beispielsweise verwendet Kurzbach hochpräzise Abstandsmessungen im Nanometerbereich, um die strukturelle Dynamik genetisch kodierter Substanzen zu untersuchen, die für die Verabreichung von Medikamenten verwendet werden können.
Quelle: Österreichische Akademie der Wissenschaften
Der Ignaz L. Lieben-Preis wird jährlich an Wissenschaftler:innen, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie, Chemie oder Physik vergeben.
Mit USD 36.000,- ist der Ignaz L. Lieben Preis der zweit höchstdotierte Wissenschaftspreis Österreichs und der höchstdotierte Preis der ÖAW. Er ist auch als der österreichische Nobelpreis bekannt. Der Preis wurde erstmals 1865 vergeben. Zielgruppe waren ursprünglich junge Wissenschaftler aus der Monarchie. Das wurde beibehalten und der Preis wird weiterhin an Wissenschaftler in Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich vergeben.
Renommierte Forscher:innen wie die Physikerinnen Marietta Blau und Lise Meitner oder die Nobelpreisträger Karl von Frisch, Viktor Hess und Otto Loewi wurden mit diesem Preis ausgezeichnet.
Der Ignaz L. Lieben Preis ist auf mehrfache Weise mit ASciNA verbunden. ASciNA Ehrenmitglied Sektionschef Raoul Kneucker war wesentlich bei der Wiederauflage des Lieben Preises beteiligt und ASciNA Vizepräsidentin und Pacific South Chapterhead Alexandra Lieben ist Mitglied der Stifterfamilie Lieben.
Der Ignaz L. Lieben-Preis, der älteste Preis der ÖAW, wurde 1863 gestiftet und nach dem Gründer des Bankhauses Lieben benannt. Der Preis wurde ab 1865 an Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Chemie, Physik und Physiologie vergeben. 1938 musste der Preis aufgrund der Verfolgung der Stifterfamilie eingestellt werden. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung von Isabel und Alfred Bader kann der Ignaz L. Lieben-Preis seit 2004 wieder ausgeschrieben werden.
Quelle: Österreichische Akademie der Wissenschaften
Weitere Informationen zum Ignaz L. Lieben Preis finden Sie auf der Website der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, bzw. der Presseaussendung der APA-OTS.
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